Samstag, 26. Februar 2011

Coromandel – Orewa 21.2.-26.2.2011






Nachdem mein Surferlebnis mit einer heftigen Verletzung endete, packten Diana und ich am Montag unsere Sachen und verabschiedeten uns von Donna. Die Nacht ueber hatte ich kaum ein Auge zu gemacht, weil ich nicht wusste, wie mich mit dem Fuss hinlegen sollte. Irgendwann am Morgen konnte ich fuer ein paar Stunden die Augen zu machen. Als ich aufwachte, dachte ich alles waere vorbei, ich hatte keine Schmerzen und konnte laufen. Aber denkste – nur solange die guten Ibuprofen 600 ihre Dienst taten waren die Schmerzen weg. Drei von den Dingern hab ich am Tag schon geschluckt. Donna wuenschte uns fuer den Rest unseres Tripps noch alles Gute und wir fuhren nochmal nach Whitianga um einmal die Rechnung abzuholen und die Arznei in der Apotheke zu besorgen. Den Rest des Tages fuhr Diana das Auto und ich legte den Haxen hoch. Meinen Knoechel konnte ich nicht sehen, so dick war der. Von Whitianga fuhren wir durch die Region Coromandel – wiederum einmal traumhafte Sandstraende, angenehm warme Temperaturen und wenig los – bis nach Thames. Dort verbrachten wir den Nachmittag in der Library bei freiem Internet. Abends schauten Diana und ich bei Danny Reiner vorbei, einem Bekannten von Diana. Bei ihm konnten wir uebernacht bleiben und wir assen gemeinsam am Strand, der direkt vor seiner Haustuer entlang laeuft. Danny lebt seit 4 Jahren in NZ, ist aber noch nicht ausgewandert und arbeitet hier als Krankenpfleger. Von Thames setzten wir unsere Reise uebers Hinterland und an der Kueste entlang bis nach Auckland fort. Den ganzen Nachmittag verfolgten wir dabei die Nachrichten ueber das schreckliche Erdbeben in Christchurch, Gott sei Dank war unsere Freundin Tamara nicht dort, sondern etwas suedlicher. Nachdem wir uns durch den Stadtverkehr von Auckland durchgekaempft hatten, ging es weiter Richtung Bay of Island. Wir uebernachteten in Helensville, noerdlich von Auckland. Wegen meinem Fuss war ich wiederholt zur Inaktivitaet verdammt, Diana musste Auto fahren, laufen konnte ich auch nur schwer und an baden war verboten wegen dem Verband und den Stichen. Von Helensville begaben wir uns nach Whangarei und schliesslich nach Kawakawa. Dort sahen wir uns das bekannteste Toilettenhaeuschen von NZ an. Friedensreich Hundertwasser hatte dort eines seiner letzten Projekte vollendet, bevor er starb. Ein typisches Hundertwassergebaeude – Saeulen, farbenfroh, bunt, schief und bepflanzt. Als naechstes stoppten wir in Waitangi und besuchten das dortige Visitor Centre. Waitangi ist der Ort, an dem 1840 die Englaender und einige Maoristaemme, den Vertrag von Waitangi schlossen. An diesem Ort fiel sozusagen das Land der Maoris an die Englaender. Im Grunde genommen haben die Englaender die einheimischen Staemme gewaltig uebers Ohr gehauen und sich dadurch fremdes Land angeeignet. Wir sahen uns auf dem Gelaende das Treaty-house an, ein Versammlungshaus der Maori und die langen Kanus der Maoris an. Das ganze Gelaende war frueher der Sitz des englischen Governors, deswegen wurde sich hier zur Vertragsunterzeichnung getroffen. Am naechsten Tag durften wir nochmals in den Park, bevor nach Kaitaia weiterfuhren. Wir checkten fuer 2 Naechte im Hostel ein und blieben den Nachmittag ueber an einem menschenleeren Strand der Bay of Island – einfach sagenhafter Sandstrand mit tuerkisfarbenen Wasser. Eine Bucht schoener als die andere. Fuer den naechsten Tag hatten wir eine Tour zum noerdlichsten Punkt der Nordinsel – nicht ganz, aber fast -, zum Cape Reinga gebucht. Zunaechst hielten wir an einem Laden, der um einen riesigen Kauribaum herumgebaut wurde! Im Inneren des Baumes befindet sich eine Wendeltreppe! Danach raste unser Fahrer Allen am 90 Mile Beach entlang, bevor wir zum Tobogganen gingen. Am Strand darf man nur bei Ebbe fahren, etliche Autos wurden von der Flut schon erfasst. Fast wie auf Fraser Island.

Der Fuss war soweit wieder ok, das Schlittenfahren auf Sand durfte ich mir nicht entgehen lassen, meine Kollegin hatte nur ein Kopfschuetteln fuer mich uebrig. Ich sollte mich ja schonen und ja kein Wasser oder keinen Dreck an den Fuss bringen. Aber ich hielt den Fuss vom Sand weg so gut es ging, ausserdem hatte ich ihn sauber geplastert. Mittagessen gab es an einem Surfstrand unterhalb des Capes, aber leider durfte ich ja nicht mehr. Dann erreichten wir das eigentlich Hauptziel der Tour, das Cape Reinga. Hier treffen der Pazifik und die Abel Tasman zusammen, was ziemlich komsich aussieht, wenn von links und von rechts Wellen aufeinander zurasen. Fuer die Maori ist es ein heiliger Ort, weil von hier die Seelen ihrer Toten ins Jenseits gehen. Auf dem Rueckweg nach Kaitaia fuhren wir durchs Hinterland des Capes, stoppten noch an einem Strand, mit feinstem Sand , der einem durch die Finger rann. Wir verliessen Kaitaia und cruisten entlang der Westkueste Richtung Auckland. Enge verwinkelte Strassen schlaengeln sich die Kueste hinunter, links und rechts nur gruenes Gelaende. Palmen, Bananenstauden, Straeucher und die gewaltigen Kauribaeume. Die Gegend wirkt eher tropisch und erinnert doch mehr an Bali oder den Norden von Australien. Aufgrund des Klimas gibt es hier nur die riesigen Kauribaeume. Am Nachmittag unternahmen wir zwei Wanderungen durch einen Kauriforest. Zum Schluss des Tages mussten Diana und ich noch einige Kilometer machen bis wir knapp vor Auckland (45km), in Orewa ankamen.

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