Donnerstag, 25. November 2010
Mittwoch, 24. November 2010
Exmouth und Perth, bis 23.11.2010
Servus! Nach dem Tauchgang in Exmouth blieb ich noch ein paar Tage laenger hier, waehrend meine Kollegin in den Karijini - Nationalpark fuhr. Da ich da schon vor ein paar Jahren war, wollte ich mir die 700 km lange Hinfahrt und ebenso wieder zurueck ersparen, ganz abgesehen von den unertraeglichen Muecken dort, die wirklich in jeden Koerperoeffnung krabbeln - real pain in the ass!
Lieber ging ich mit Cal, Amanda und Marc nochmals am Oyster Stack und an der Turquoise-Bay schnorcheln, jedoch war die Stroemung heute nicht so gut. Somit fehlte doch ein bisschen der Kick, dafuer sah ich einen Riffhai und eine Schildkroete ganz nahe am Strand.
Exmouth ist eine Stadt, die eigentlich nur vom Wassersport lebt. Richtig weggehen oder Party bis frueh morgens gibt es in WA fast nicht. Am Ende des Tages waren wir noch mit Fabian und Thomas in einem Pub was trinken, wobei wir Gesellschaft von 2 Minenarbeitern bekamen, die ihren kurzen Urlaub in Exmouth verbrachten. Absolut typisch fuer die Miners ist, dass sie einen Haufen Geld auf Oelplattformen oder in Minen verdienen, dieses aber auch radikal und mit viel Laerm und Alkohol wieder ausgeben, wenn sie frei haben.
Diana kam einen Tag frueher als geplant aus dem NP zurueck, da erstens die meisten Gorges wenig Wasser fuehrten und zweitens eine ihrer Mitfahrerinnen g'scheit krank wurde. Wir verbrachten noch 2 Tage im herrlichen Exmouth bevor wir bis ins 250 km entfernte Coral Bay aufbrachen, wo wir fuer 6 Tage abstiegen. Im sehr noblen Hostel bereiteten wir abends unsere vorher gekauften Prawns (1kg fuer 15$), - und wie's der Teufel will fanden wir sowohl einen Pub als auch unsere Freunde Amanda und Marc schnell wieder. Die waren kurz vor uns eingetroffen.
Die Tage darauf war ich wiederum tauchen, genoss aber auch nur am Strand zu sitzen, im lauwarmen Wasser zu baden oder unten einem shelter ein Nickerchen zu machen. Wie so oft auf der Reise, gesellt sich oft schnell ein vollkommen fremder Traveller - egal ob Maennlein oder Weiblein - dazu und man beginnt zu quatschen. Ein Strandabschnitt heisst dort Shark Nursery - einen Strandabschnitt, wo die Babyhaie von ihren Muetter "alles Lebenswichtige" gelernt bekommen. Dort zu baden sollte unterlassen werden, einerTouristin stand fuer ein paar Bilder im Wasser, da kam ein Tigershark (einer von der gefaehrlicheren Sorte) ganz nahe, aber es ist nichts passiert.
Am 15. hab ich dann meinen Geburtstag gefeiert, wir waren in unserem Stammpub und als Geschenk gab von meinen Freunden es ein 1kg-Rumpsteak. Wer das schafft, kommt an die Wand der Kneipe mit Zertification. In knapp 20 min war das Monster verdrueckt. Salat und Pommes waren in geringen Mengen dabei. Aber fuer jemanden, der sich problemlos nur von Fleisch und Wurst ernaehren koennte, kein Problem. Meateater eben wie es so schoen hiess, auf der Kimberleys-Tour)
Von Coral Bay ging es weiter nach Denham, wo wir in Monkey Mia die weltberuehmten Delpfine und Dugongs (Seekuehe) anschauten. Am naechsten Tag besuchten wir den Francois-Peron-Nationalpark, wo wir wiederum mit einem 4WD im Outback fuhren. Als letztes stand derKalbarri-NP an, wo wir beim Nature Window, dem Z- Bend und Loop waren.
Als letzter Abschnitt unserer gemeinsamen Reise - der Grossteil war seit der Kimberleys- Tour zusammen - machten wir uns nach Perth auf. Die meisten blieben in Fremantle - auch Freo genannt. Ich konnte fuer ein paar Tage bei Ronald Weselmann bleiben, den ich vorher angerufen hatte.
Zunaechst vollkommen unbekannt, verstanden wir uns nach kurzer Zeit sehr gut. Sein Vater lebt in Brisbane - bei dem war ich vor drei Jahren schon einmal - und ist ein guter Bekannter zu meinem Vermieter aus Scheppacher Zeten. Die Abendgestaltung war typisch Aussie-Style, mehr erwaehn ich hier nicht, einen kurzen Aufenthalt hatte ich nur in Freo, wo ich mich nochmal mit den anderen traf. Leider konnte ich nur 2 Tage bleiben. Falls ich aber mal wieder nach Australien komme, soll ich vorher Bescheid sagen, damit sich Ronald mehr Zeit nehmen kann. Unglaublich diese Zugaenglichkeit und Herzlichkeit, mit der die Australier hier "wildfremden" Leuten begegnen. Da muss ich wohl oder uebel ein 4. Mal runterfliegen - was mir eh schon im Kopf herumspukt.
Am Dienstag, den 23.11. bin ich dann von Perth ueber Melbourne nach Hobart auf Tasmanien geflogen, wo ich mich mit Steffen, dem Tauchlehrer, den ich auf Bali kennen gelernt habe, am Flughafen getroffen habe.
Aber welch ein Schock: Regen, Kaelte, kein Sonnenschein, Leute, die mit Muetze und Handshuhen herumlaufen - Ist das ueberhaupt noch Australien oder eher schon die Antarktis? Man hab ich in meinen Flipflops und der kurzen Hose, mit der ich Perth verlassen habe, gefroren. So ein Scheisswetter hatte ich seit 8 Wochen nicht mehr.
Zunaechst feierten wir noch meinen Geburtstag ein wenig nach und besprachen, was wir alles brauchen wuerden, wenn wir den Overlander Track machen wollen.
Samstag, 6. November 2010
Exmouth, 07.11.2010
Servus daheim!
Am Freitag, den 29.10. mussten Diana und ich uns leider aus dem herrlich warmen Broome verabschieden, weil wir unser Auto in Perth abholen mussten. Wir flogen mit Skywest - sehr zu empfehlen und billiger als mit dem Bus oder Auto - nach Perth. Da wir uns aber mit unseren Travellern aus England so gut waehrend der Tage in den Kimberleys und in Broome verstanden, aenderten wir den vorgesehenen Reiseplan und machten mit ihnen aus, uns am Dienstag in Exmouth zu treffen. Unglaublich, aber diese Englaender sind schon aehnlich wie unsereins. Moegen das Bier und das Fleisch und sind sehr gesellig. Bei Adrian war mir das schon vorher klar, dass der aehnlich gestrickt ist, aber Suzie und Calley, bei den beiden haett ich's nicht erwartert. Der einen schmeckt das Bier ebenfalls - kein Wunder ist auf einer Farm in England aufgewachsen - und die andere ist ein Whiskey - Girl - ohne Eis oder Coke. Und Fussball ist natuerlich auch immer ein Gespraechsthema.
By the way - Diana und ich kamen am Freitag in Perth an und schlenderten durch die Stadt. In einem Pub mit Livemusic lernten wir 3 Australier kennen, alle mit europaeischen Wurzeln, die aber seit langem hier sind und ihr der boomenden Minenindustrie arbeiten. Die verdienen damit ein "Schweinegeld". Kann man sich gar nicht vorstellen. Wir tranken ein paar Hopfen-Kaltgetraenke und gingen ins Hostel.
Am Samstag machten wir uns auf den Weg zum Flughafen um unseren Kleinwagen abzuholen. Unser erstes Etappenziel up die Westcoast waren die Pinnacles, bizarre Gesteinsformationen, die einen an eine Mondlanschaft erinnerten. Im Sonnenuntergang schimmert alles rot, sehr beeindruckend. Ausserdem huepfen immer mal wieder Kangoroos durch die Gegend.
Am Sonntag wollten wir beide eigentlich nur bis Geraldton fahren, aber da dort - ungewoehnlicherweise - alles zu hatte, fuhren wir weiter bis Kalbarri. Was auch definitv die bessere Entscheidung war. Im Hostel lernten wir ein hollaendisches Paar kennen, die ebenfalls fuer knapp ein Jahr hier sind. Mit ihnen fuhren wir an einen bekannten Lookout - Red Bluff - und schauten abends noch eine DVD auf deren Rechner.
Am Montag stand dann die naechste Etappe an - bis Carnavon, ein eher verschlafenes Nest, wo nichts Besonderes zu finden ist. Wie geplant trafen wir am Dienstag - unserer englischen mates hatten den Greyhound von Broome nach Exmouth genommen, kamen aber erst nachts um 1 an - dort ein. Unser Hostelzimmer buchten wir mit und warteten auf die Poms.
Mittwoch stand zur weiteren Reiseplanung und Austausch von Neuigkeiten zur Verfuegung. Calley und ich buchten einen Tauchtrip am Ningaloo Reef, die anderen wollten sich ein Wrack und ein Lighthouse anschauen.
Donnerstagmorgen holte mich die Tauchschule am Resort ab und brachte mich zur Marina. Etwas mulmig war mir schon zumute, weil ja der letzte Tauchgang schon ein paar Wochen her war. Aber alles klappte ohne Probleme. Beim ersten Tauchgang war ich knapp 65 min unten und sah Haie und unvorstellbar grosse Fischschwaerme, die staendig um uns rumschwirrten. Beim 2. Tauchgang entdecken wir eine Turtle, die unter uns schlief. Scheinbar geweckt, schwamm sie staendig unter oder zwischen uns Tauchern umher. Schon irgendwie cool, nach 60 min war aber das Tauchen wieder vorbei und es ging zurueck an Land. Abends assen wir noch bei einem Italiener - erste Pizza seit Urlaubsbeginn, sonst hab ich jeden Samstag eine beim Matthes :-)!
Am Tag darauf machten wir wenig, ausser den Pool ausgiebig zu nutzen und einzukaufen. Abends gab es Prawns, Burger und Salat. Lecker! Mit mehreren zusammen reisen, macht unheimlich Spass. Einkaufen, Kochen, unterhalten ueber dies und das. So hab ich's mir in etwa vorgestellt. Ausserdem macht es alles etwas billiger, wenn man die Ausgaben immer teilen kann.
Am Freitag haben wir uns alle Schnorchelausruestung ausgeliehen und sind ans Ningaloo Reef gefahren. Das Einzigartige daran ist, dass man vom Strand aus hineinlaufen kann und sofort mit Turtles, Haien und anderen Meeresbewohnern schnorcheln kann. Am Great Barrier Reef muss man erst eine Zeit mit dem Boot hinausfahren und es ist ueberlaufen. Hier in Exmouth is da weniger los.
Die Straende sind ebenfalls leer, tuerkisblaues Wasser und angenehme Temperaturen. Etwas abenteuerlicher war das Schnorchlen an der Turquoise Bay, weil dort eine sehr starke Stroemung herrscht. Man laeuft ins Wasser, legt sich rein und es geht dahin wie in einem Wildwasserkanal. Man muss nur aufpassen, dass man an der Sandbank landet, sonst wird's etwas spannender draussen am Riff. Aber alles war machbar, sogar fuer Suzie, die nicht schwimmen kann. Die hat Diana auf eine Schwimmnudel gepackt und ist mit ihr geschwommen. Als sie das erste Mal einen Hai sah, haettet ihr das Gekreische hoeren sollen, durch den Schnorchel hinaus. Aber ohne Panik!
Heute ist es "leider" so heiss, dass ich eher einen Ruhigen einlege, aber morgen geht's wieder zum Schnorcheln. Am Dienstag kommt Diana wieder - die ist mit Adrian und Suzie in den Karijini - NP gefahren - mir war es zu heiss und ich bin doch eher der "Meerestourist". Ausserdem dauert die Fahrt einfach ca. 7 h. Am Mittwoch geht es weiter nach Coral Bay - wieder die gleiche Besatzung. :-)
C-you
Armin
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