Sonntag, 23. Dezember 2007

Alice Springs und Ayers Rock, 16.12 - 22.12.07

Servus zusammen!
Nachdem ich Brisbane am letzten Sonntag verlassen habe, hiess meine naechste Station Alice Springs. Meine Unterkunft - Annie"s Place - war ok, wobei viele Backpacker nur 1 oder 2 Tage bleiben, weil sie sofort zum Uluru aufbrechen, sobald sie eine Tour haben. Ich blieb 4 Tage, weil ich erst einen Flug vom Uluru - Flughafen fuer den 23.12. hatte. Alice ist eine Stadt mitten im Outback, das Zentrum fuer Touren ins Outback und zum Uluru, Kings Canyon und den Kata Tjutas. Ungewoenlich war, dass es immer mal wieder wie aus Eimern schuettete, so dass gleich die Strassen unter Wasser standen. Seit Jahren hatten sie dort nicht so viel Regen wie in diesem Jahr. Jedoch war der Regen keineswegs erfrischend, inn den Zimmern liefs staendig die Klimaanlage, weil man sonst nicht haette schlafen koennen. Teilweise hatte es an die 40 Grad und wenig Brise. In "The Alice" leben sehr viele Aboriginals, ausserhalb in den Communities. Meistens liegen sie in den Parks oder sitzen in der Todd Mall oder verkaufen Aboriginal Art. Die Alkoholprobleme fallen sofort auf, seit einem Jahr ist es aber verboten, in der Innenstadt Alkohol an oeffentlichen Plaetzen zu konsumieren.
Irgendwie fuehlt man sich etwas unwohl, wenn man an einer Gruppe vorbeilaeuft. Sie wirken apathisch.
Nachdem ich 3 Tage fuer Sonnen am Hostelpool, Einkaufen in der Mall und mit dem Besteigen des ANZAC - Hill verbrachte, startete letzten Donnerstag die MULGA - Tour, die von Hostel durchgefuert wurde. Sie ist mit Abstand die Billigste, weil sie nicht im Yulara - Resort uebernachten.
1. Tag:
Um 6 Uhr ging es los. Unser Guide Beej - saucooler Aussie mit irischen Wurzeln - holte uns ab. Vor uns lagen knapp 5 Stundn Busfahrt. Der Ayers Rock ist knapp 450 km von Alice entfernt. An einer Camelstation machten wir Halt. Als es noch keine Verbindung von Nord nach Sued gab, wurden die Sachen auf Camelen transportiert. Daher leben heute noch im Outback viele wilde Camele.
Gegen Mittag waren wir am Kings Canyon. Es hatte knapp 37 Grad als wir zu unserem 4- stuendigen Hiking - Trip aufbrachen. Eigentlich sollte man wegen der Hitze in den fruehen Morgenstunden aufbrechen, Beej meinte nur "Take your Waterbottle, it doesn't matter". Also los ging"s. Der erste Anstieg heisst unter den Guides "Heart-Attack- Hill", weil es an dieser Stelle schon oefter Herzattacken unter Travellern gab. War aber nicht so wild, wir badeten daraufhin im Garden of Eden und waren gegen 4 a.m. wieder am Bus.Es hatte 47 Grad!!!
Unser Schlafplatz war irgendwo im Outback, die Servicestation hiess Curtin Springs. Dort kaufte ich mir mit einem Briten einen Karton Bier, damit wir fuer die naechsten Tage ausgesorgt hatten. Die Uebernachtung hatte weder Dusche, Strom noch fliessend Wasser. Die Toilette war der Busch. Die Maedels auf der Tour kuckten zunaechst sehr verstoert, als der Guide ihnen erklaerte, dass es heute Nacht keine Dusche geben wuerde und sie mit einer Rolle unter dem Arm hinter den naechsten Busch gehen sollten, wenn die Blase drueckt. Eine Hollaenderin fragte dreimal, "Where can I have a shower?" So eine dumme Kuh, hat sich am Morgen erst mal die Augenbrauen gefaerbt. Leider hat sie keine Schlange gezwickt. Manche sind einfach nicht fuer's Outback geschaffen. Zum Dinner gab es Pasta mit Camel - Bolognese. Schmeckt nicht viel anders. Unter dem Sternenhimmel, umgeben von Ameisen und Kaefern, schliefen wir in Swags. Sind so aehnlich wie ein Schlafsack, nur mit Matratze.
2.Tag

Die Fliegen weckten mich gegen 5.30. Nach dem Fruehtueck fuhren wir zu den Olgas (Kata Tjuta). Das sind Steinformationen, die zum Teil hoeher sind, als der Ayers Rock. Mit Beej kletterten wir durch die Olgas, wobei er uns viel ueber diese Region erzaehlte. Am Nachmittag besuchte die Gruppe das Culture Centre am Ayers Rock, bevor wir abends bei ein paar Bier den Sonnenuntergang am Uluru betrachten konnten.
Ach ja, die Dusche fuer uns gab es am Nachmittag als wir am Yulara (so heisst die "Stadt = Resort) am Ayers Rock unsere Swags ausluden.
Abends zeigte Beej seine musikalsichen Talente,als er alte Rockklassiker auf der Gitarre nachspielte. Nachts kuehlte es ab und es regnete, so dass wir mit den Swags unter eine Plexiglas - Garage umziehen mussten.
3. Tag
Aufgestehen mussten wir an diesem Tag um 4.15 (und das nach ein paar Bierchen zuviel mit dem Briten!!!), weil wir den Sonnenaufgang sehen wollten. Nach Fruehstueck und Sonnenaufgang, gings direkt zum Ayers Rock. Schon ein beeindruckender Steinklotz! Da es zu windig war, konnte niemand an diesem Tag den Uluru besteigen. So umrundeten wir den Ayers Rock per Fuss, ca. 3 Stunden, wobei man sagen muss, dass die Aborigines das Erklettern nicht wollen, weil es fuer sie ein "heiliger" Ort ist.
Um 10 war die Tour beendet und ich stieg fuer eine Nacht am Uluru - Hostel aus, mit mir noch 7 andere Traveller. Den Nachmittag relaxten wir am Pool, abends kochte Rob
- ein Australier - fuer alle ein Dinner. Lamm mit Minz - Jogurt Dressing, Kartoffeln, Gemuese und einen Tortilla - Kuchen (wie ein Omelett). Und natuerlich durfte das Bier nicht fehlen. Im Uluru - Resort kostet jedoch alles mindestens das Doppelte wie woanders. Fuer acht Personen kosteten die Lebensmittel knapp 65 Dollar, knapp 40 Euro.
Seit gestern bin ich nun in Sydney. Endlich! Fuehlt sich unendlich geil an, wenn man mit der Faehre an der Oper und der Harbour Bridge vorbeifaehrt - ich muss das 'leider' jeden Tag machen, weil mein Quartier im Norden von Sydney liegt.
Alles ist auf Weihnachten und Silvester eingestellt, aber es hat eben Sommertemperaturen und die Aussies dekorieren sehr viel mit Kitsch.
Frohes Fest,
Armin

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